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Gebhard Leberecht von Blücher Fürst von Wahlstatt, General und Feldmarschall (1742 - 1819)
Feldmarschall Blücher
Trat zunächst als Fahnenjunker in die schwedische Armee ein, im Jahre 1760 als Kriegsgefangener in preußisch Dienste. 1770 quittierte er im Range eines Hauptmannes den Dienst. 1787 wurde er als Major wieder reaktiviert und schon im Jahre 1801 zum Generalleutnant befördert, was für seine außerordentliche Persönlichkeit spricht. Bereits bei der Abwehr der napoleonischen Feldzüge gegen Mittel- und Osteuropa zeichnete sich Blücher als hervorragender Befehlshaber aus. In den Befreiungskriegen ab 1813 führte Blücher die schlesische Armee gegen die französischen Besatzer. Dabei erzwang er in der Schlacht an der Katzbach einen ersten Erfolg und in der Völkerschlacht bei Leipzig einen grandiosen Sieg. Sein Stabschef war damals Neidhardt von Gneisenau. Blücher gelang es, in der Neujahrsnacht 1813/14 die napoleonischen Armeen bei Kaub über den Rhein zurückzuschlagen. Bei den Soldaten wurde er nur "Marschall Vorwärts" genannt, da es ihm gelang, durch schnelle und gezielte Angriffe immer die Initiative auf dem Schlachtfeld zu behalten und dem Gegner seine Strategie aufzuzwingen. Für diese Erfolge wurde ihm der Fürstentitel verliehen.

Nachdem Napoleon aus der Verbannung von Elba zurückgekehrt war und für 100 Tage noch einmal die Macht an sich riß, mußte Blücher wieder ins Feld ziehen. Blücher und der britische General Wellington zogen mit je einem Heer gegen Napoleon. Hierbei wurde Blücher bei Ligny zunächst geschlagen, konnte sich aber vom Feind lösen. Auch Wellington wurde bei Waterloo stark durch die Franzosen in die Defensive gedrängt. Hierbei soll dieser den berühmten Ausspruch getan haben: "Ich wollte es wäre Nacht oder die Preußen kämen!" Die Preußen kamen auch, da Blücher, nachdem er sich zunächst geschlagen geben mußte, dem bedrängten Wellington zu Hilfe eilte und sie gemeinsam die Armee Napoleons endgültig und für immer schlugen.

Blücher, so berichtet eine Anekdote, soll am 30.März 1814, als er vom Montmartre herab auf das besiegte Paris blickte, gesagt haben: "Luise ist gerächt!" Blücher war im Volk legendär, selbst Ernst Moritz Arndt widmete ihm ein patriotisches Lied.


Friedrich Wilhelm Graf Bülow von Dennewitz, Generalleutnant (1755 - 1816)
General von Bülow
Als General der preußischen Armee galt er als Querkopf, unruhiger Geist, schnell aufbrausend, tapfer und in jeder Beziehung seinem König Friedrich Wilhelm III. ergeben. Er legte sich mit seinem Oberbefehlshaber, dem Kronprinzen von Schweden, an und erlaubte sich Eigenmächtigkeiten gegenüber Blücher. Mit seinen Siegen bei Luckau, Großbeeren und Dennewitz rettete er Berlin vor den napoleonischen Truppen.

Der Erfolg blieb ihm treu, und fortan nannte man ihn den "allezeit glücklichen Bülow". In Ligny, zwei Tage vor der Schlacht bei Waterloo (Belle-Alliance), kam er mit seinen Truppen zu spät, um noch eingreifen zu können, weil er ihnen Ruhe gönnte. Hinsichtlich der Fähigkeit, seine Soldaten zu motivieren, nahm er es mit Blücher - Marschall Vorwärts - auf. Seine schlecht ausgebildete aber hochmotivierte Landwehr griff am 18. Juni 1815 im entscheidenden Moment in die Schlacht von Waterloo (Belle-Alliance) ein, schlug die Kaiserliche Garde zurück und führte die entscheidende Wende herbei. Napoleons Schicksal war besiegelt. Wellington nannte Bülows Einsatz "most decisive".


[ http://www.dennewitz.com
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 Friedrich Wilhelm III., König von Preußen (1770 - 1840)
Friedrich Wilhelm III.
Fast bürgerlich lebte der 1797 zur Macht gekommene und mit der schönen Luise von Mecklenburg-Strelitz in einer Liebesehe verbundene Monarch. Geistig wenig beweglich, verstand er die Umwälzungen seiner Zeit nicht und stand einem Imperator vom Format Napoleon I. hilflos gegenüber.

Zunächst lehnte er sich an den Eroberer an, dann ließ er sich voreilig in den Krieg gegen ihn drängen, was Preußen 1806 an den Rand des Untergangs führte. Nur diese Not ließ ihn Reformforderungen aufnehmen (Stein, Hardenberg, Gneisenau), die zur Reorganisation des Heeres und zur sozialen Erholung führten.

1813 schloss sich Friedrich Wilhelm nur zögernd der Befreiungsbewegung an, setzte sich aber mit dem Aufruf "An mein Volk" öffentlich an die Spitze. Er zog nach dem Sieg über Napoleon die liberalen Zusagen (u.a. Verfassung) wieder zurück. Auf dem Wiener Kongress wurde Preußen als Großmacht wieder hergestellt.


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 Luise, Königin von Preußen (1776 - 1810)
Königin Luise von Preußen
Luise von Mecklenburg-Strelitz wird am 10.März 1776 in Hannover als Tochter von Prinz (später Herzog) Karl Ludwig von Mecklenburg-Strelitz und Friederike von Hessen-Darmstadt geboren. Luise ist sechs Jahre alt, als ihre Mutter stirbt. Das Mädchen wird nun von der Stiefmutter Charlotte (Friederikes Schwester) und der Erzieherin Salome von Gelieu erzogen. Auch die Stiefmutter stirbt 1785. Erzieherin und Bezugsperson ist nun Fräulein von Wolzhogen. Als Luise 16 ist, wird sie in die Gesellschaft eingeführt. Graf Metternich eröffnet mit ihr den Krönungsball anlässlich der Krönung von Kaiser Franz II. in Frankfurt.

Luise lernt Kronprinz Friedrich Wilhelm 1793 kennen. Sie heiraten noch im selben Jahr. Friedrich Wilhelms Bruder Ludwig heiratet Luises Schwester Friederike. So kommen die Schwestern gemeinsam an den preußischen Hof. Die Skulptur, die Gottfried Schadow von den beiden Prinzessinen schafft, strahlt soviel Erotik aus, das der Kronprinz sie lange vor der Öffentlichkeit versteckt. Luise gewinnt durch ihr offenes Wesen schnell die Herzen der Untertanen. Der Hof allerdings, an dem sie u.a. den Wiener Walzer einführt, nimmt bald Anstoß an ihrer ungezwungenen Art.

Luise bringt zehn Kinder zur Welt, von denen nur sieben das Kindesalter überleben. Als Ehefrau eines Königs, der von Amt und Verantwortung überfordert ist, muss sie dessen Launen und Krisen ertragen und auffangen. Dennoch gelten Luise und Friedrich Wilhelm als Traumpaar und die Ehe als glücklich.
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Im Juli 1807 versucht Luise Napoleon in Tilsit in einem Vier-Augen-Gespräch zu mehr Milde gegen den Verlierer Preußen zu bewegen. Wenn auch der Versuch erfolglos bleibt, entsteht doch hier das Bild von der beherzten Patriotin Luise, der einer der Impulse zur Erhebung 1813 sein wird. An ihren Vater schreibt Luise im April 1808 ihr politisches Glaubensbekenntnis. Luises Einfluss trägt mit dazu bei, dass in Preußen längst überfällige Reformen durchgesetzt werden.

Am 14. Oktober 1809 bringt Luise, die immer häufiger von Krankheiten geplagt wird, ihr letztes Kind zur Welt. Erst im Dezember 1809 kann die königliche Familie nach Berlin zurückkehren. Die angespannte Lage des Staates und die damit verbundenen familiären Sorgen belasten Luises Gesundheitszustand weiterhin. Im Sommer 1810 reist sie nach Hohenzieritz zu ihrem Vater. Hier stirbt Luise am 19. Juli 1810 um 9 Uhr vormittags an einer Lungenentzündung.

[ http://www.preussenchronik.de/cache/personh_c24183.html ]

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Hans David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg (1759 - 1830)
Hans Graf Yorck von Wartenburg
Trat 1772 als Junker in die Armee, wurde aber 1779 wegen Ungehorsam kassiert und ging 1781 in holländische Dienste. Kehrte nach Preußen zurück, 1787 Kapitän, 1792 Major, 1803 Oberst, 1805 Brigadier. Deckte den Rückzug nach der Schlacht bei Jena und Auerstädt 1806.  In Königsberg 1807 Generalmajor. Bei der Reorganisation des Heeres erhielt Yorck die westpreußische Brigade, 1810 die Generalinspektion über sämtliche leichten Truppen. Im Feldzug von 1812 wurde Yorck dem preußischen Hilfskorps unter Grawert, das zum 10. Korps (Macdonald) der französischen Armee gehörte, als Generalleutnant und zweiter Befehlshaber zugeteilt und übernahm nach Grawerts Abgang den Oberbefehl über die preußischen Truppen.

Als der Rückzug der Großen Armee auch den des 10. Korps von Riga notwendig machte, führte Yorck die Nachhut und verlor die Verbindung mit den franz. Kolonnen. Von den russischen Heerführern zum Abfall von der französischen Sache gedrängt und ohne bestimmte Weisungen von Berlin, entschloß er sich, in der Überzeugung, daß der entscheidende Augenblick für Preußen gekommen sei, am 30. Dezember 1812 zur Konvention von Tauroggen, kraft der das preußische Korps neutrale Quartiere bezog und die weitere Entscheidung dem König anheimstellte. Zwar mußte der König, durch die Verhältnisse und Napoleon noch beengt, diesen Schritt öffentlich mißbilligen; bald aber ließ er Yorck volle Gerechtigkeit widerfahren.

Während des Waffenstillstands wurde das Yorcksche Korps dem schlesischen Heer unter Blücher zugeteilt, trug am 26.8.1813 das meiste zum Sieg an der Katzbach bei und erzwang am 3.10.1813 den Elbübergang bei Wartenburg. Die Schlacht von Paris 30.3.1814 war seine letzte. Am 3. 6. 1814 wurde er vom König unter Beilegung des Namens von Wartenburg in den Grafenstand erhoben.

Bei Napoleons Rückkehr von Elba erhielt Yorck das Kommando über das 5. Korps, das sich als Reserve an der Elbe sammeln sollte. Yorck sah darin eine Zurücksetzung und nahm seinen Abschied. Am 5. Mai 1821 zum Feldmarschall ernannt lebte er zurückgezogen auf seinen als Dotation verliehenen Besitzungen in Klein-Öls in Schlesien.

Yorck war ein strenger und unzugänglicher Charakter von großer Hartnäckigkeit. Für das Wohl seiner Truppen jederzeit sorgsam bemüht, war er deshalb bei der Mannschaft beliebt.


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