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Alexander I.
Pawlowitsch, Zar von
Rußland (1777 - 1825) |
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Sohn
des Zaren Paul I. und der Prinzessin Maria von Württemberg,
gelangte nach der Ermordung seines Vaters
am 24. März 1801 auf den Thron, beförderte Künste und
Wissenschaften
durch Gründung von Schulen und Universitäten, Anlegen von
Sammlungen
und Bibliotheken, hob die Leibeigenschaft in Estland, Kurland und
Livland auf, schloß sich 1805 der Koalition gegen Frankreich an,
kämpfte in
der Schlacht bei Austerlitz, kam 1807 Preußen zur Hilfe,
ließ sich
aber in Tilsit von Napoleon
I.
für eine Teilung der Herrschaft über Europa gewinnen und
bemächtigte sich
1809 Finnlands und der Donauländer. Napoleons
Eroberungspläne, die Kontinentalsperre und die Besitznahme
Oldenburgs durch die Franzosen lösten das Bündnis und nach Napoleons verunglücktem
Feldzug
nach Rußland 1812 spielte Alexander während der
Befreiungskriege und auf dem Wiener Kongreß die entscheidende
Rolle. Die Neigung Alexanders zu mystischer Frömmelei hatte die
Stiftung der heiligen Allianz (Alexander I., Franz I. und Friedrich Wilhelm III.) zur
Folge, in
der sein Einfluß sehr groß war. Durch freiheitliche
Regungen im inneren Leben Rußlands erschreckt, schlug Alexander
die Bahn der Reaktion ein. Er starb während einer Reise auf die
Krim. |
Karl Johann, Kronprinz
von
Schweden (1763
- 1844) (vordem: Jean Baptiste Bernadotte, Marschall von Frankreich) |
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Gustav
III. von Schweden setzte 1789 auf dem Reichdtag die
"Vereinigungs - und Sicherheitsakte" durch.
Das war ein königlicher Staatsstreich, durchgeführt gegen
seinen Adel.
Ein großer Teil des Adels und der gebildeten bürgerlichen
Mittelklasse
standen zum absolutistischen König in starkem Gegensatz. Der
Gipfel war
die Ermordung von Gustav III. 1792, Nachfolger wurde Gustav IV. Adolf. Auf dem Reichstag 1800 kam wieder die Forderung nach einer freien Verfassung und einer konstitutionellen Staatsform. Die jungen Offiziere und Beamten wünschten den Anschluß an Frankreich unter Napoleon. Sie standen Napoleons Plänen und seiner freien Verfassung positiv gegenüber. Doch Gustav IV. Adolf nahm Stellung gegen die französische Revolution ein. Er haßte Napoleon. Doch seine antifranzösische Politik fand keine Unterstützung bei den Schweden. Im Staatsstreich von 1809 wurde Gustav IV. abgesetzt. Es wurde die Verfassung von 1809 geschaffen. Auf den schwedischen Thron wurde Gustav III. Karl (Karl XIII.) gesetzt, der jüngere Bruder Gustav IV. Adolf. Karl XIII. hatte keine Erben. Als Thronfolger wurde der dänische Prinz Christian August von Augustenborg unter dem Namen Karl August ernannt. Knapp ein Jahr später starb er unerwartet bei einer Truppenparade in Schonen. Laut einem Gerücht ist er vergiftet worden. Gemäß der Verfassung von 1809 mußten die Stände einen Nachfolger wählen. Zur Wahl konnten sich Kandidaten aufstellen lassen. Jean Baptiste Bernadotte erhielt von Napoleon die Einwilligung, sich als Kandidat aufstellen zu lassen. [ http://home.snafu.de/veith/Texte/Napoleon.htm ] König Karl XIII. von Schweden hatte Bernadotte den Ständen am am 16. 8. 1810 als Kronprinzen vorgeschlagen. Diese hatten ihn am 21.8. einstimmig gewählt unter der Bedingung, daß er das französische Bürgerrecht aufgebe und zur lutherischen Kirche übertrete. Er erfüllte die Vorbedingungen und wurde am 5.11.1810 von Karl XIII. förmlich adoptiert. Schon 1811 fungierte er während einer Krankheit des Königs als Regent und gewann bald großen Einfluß auf die Regierung. Gegen Napoleon vertrat er mit Energie die Interessen seines Adoptivvaterlandes. Als es darüber zur Entzweiung kam, wandte er sich Alexander I. von Rußland zu, der ihm bereits in dem geheimen Allianz-Traktat von Petersburg (24.3.1812) den Besitz Norwegens zusicherte. Die Allianz zwischen Schweden und Rußland wurde bei einer persönlichen Zusammenkunft des Kronprinzen mit Alexander I. in Abo besiegelt und mit England im Juli 1812 Frieden geschlossen. 30.000 Schweden unter der Führung des Kronprinzen stießen im Frühling 1813 zu den alliierten Heeren, und der Kronprinz von Schweden befehligte die sogenannte Nordarmee, der zeitweilig auch die Schlesische Armee unter Blücher beigeordnet war. Der Kronprinz von Schweden führte die Armee nur zaudernd, so daß die Schlachten bei Großbeeren und Dennewitz durch Bülow und Tauentzien gegen seinen Willen geschlagen, damit aber Berlin geschützt wurde. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig, an der er nur eine passive Rolle spielte, blockierte er Hamburg und zwang Friedrich IV. von Dänemark im Frieden zu Kiel (14.1.1814) zur Abtretung Norwegens und rückte dann langsam gegen Frankreich, wo er erst nach der Eroberung von Paris eintraf. Während Napoleons Rückkehr hielt Schweden sich neutral, was die Alliierten dem Kronprinzen zur Last legten. Nach dem Tode Karls XIII. wurde Karl Johann als Karl XIV. Johann König von Schweden. Die von ihm begründete Dynaste besteht bis heute. |
Friedrich Karl Freiherr
von
Tettenborn, Oberst (1778 - 1845) |
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Studierte
1792 zu Waltershausen Forstwirtschaft und bezog daraufhin die
Universität Göttingen, später die zu Jena. 1794 trat er
in österr. Dienste und nahm an den französischen
Revolutionskriegen und dem Franz.-Österr. Krieg teil. In der
Schlacht bei Wagram 1809 zeichnete er sich so aus, daß er zum
Major ernannt wurde. Vor dem
Ausbruch des Krieges mit Rußland nahm er seinen Abschied und trat
als
Oberstleutnant in russische Dienste. Er führte die Vorhut Kutusows und bewies bei der
Verfolgung der
Franzosen auf ihrem Rückzug von Moskau große Kühnheit.
Mit leichter Reiterei setzte er, zum Oberst befördert, über
die Weichsel und Oder, vereinigte sich mit Tschernitschew und
rückte in Berlin ein, wurde hierauf gegen Hamburg gesendet und
besetzte diese Stadt am 18. März 1813 mit 1400
Kosaken. Begeistert wurden die Fremden umjubelt. Ein Zug "weißgekleideter blühender Jungfrauen aus guter Familie" empfing die russischen Truppen, und die Hamburger stellten brennende Kerzen in die Fenster. Tettenborn forderte die Hamburger auf, eine "Hanseatische Legion" aufzustellen, woraufhin sich sofort 2.000 Freiwillige meldeten. Der Senat ernannte ihn zum Ehrenbürger und beschloß ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Der Oberst gab deutlich zu verstehen, daß er für die unblutige Befreiung der Stadt eine reiche Belohnung erwartete. Napoleon befahl unter allen Umständen Hamburg wieder einzunehmen, um die Kontinentalsperre aufrecht erhalten zu können. Bereits zehn Wochen später stand Marschall Davoust wieder vor Hamburgs Toren, diesmal gefolgt von 20.000 Mann. Der Ehrenbürger Tettenborn machte sich mit seinen Truppen am 30.Mai 1813 aus dem Staub, im Schlepptau 94 Wagen vollgestopft mit "persönlichem Gepäck".[ http://www.hamburgs-geschichte.de/1806franzbes.html ] Nach dem Waffenstillstand kämpfte er unter Wallmoden gegen Davoust und dann gegen Pecheux (16.9.1813 Schlacht an der Göhrde), und zwang am 15.10.1813 Bremen zur Übergabe. Er folgte dem Kronprinzen von Schweden (Bernadotte) bis nach Jütland und zog dann im Januar 1814 zum Rhein. Nach dem Frieden erhielt er Urlaub und trat 1818 aus russischen in badische Dienste. 1819 ging er, zum Generalleutnant ernannt, als Gesandter nach Wien. |
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